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Leitbild

Unsere Gesellschaft ist, bedingt durch die permanent fortschreitende Revolution auf dem Gebiete der Informations- und Kommunikationstechnik, in eine vorher nie dagewesene Dynamik geraten. Der Ruf nach gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen wird umso lauter, je stärker die Umgestaltung des Staates vom Ordnungsstaat zum ergebnisorientierten Dienstleistungsstaat fortschreitet. Wenn sich die Verwaltung in Österreichs Gemeinden vom hoheitsstaatlichen Denken zu vermehrter Dienstleistung am Kunden hin entwickelt und das Bürgerservice in den Mittelpunkt ihres Handelns stellt, so muss diesem Trend entsprechen, auch das berufsspezifische Wissen entsprechend erweitert werden.

Vor dem Hintergrund eines immer stärker spürbaren Bedürfnisses nach einer neuen und zeitgemäßen öffentlichen Verwaltung stellen wir fest, dass wir mit den Postulaten, die in unseren Statuten festgeschrieben sind, nämlich

  • Förderung der Aus- und Weiterbildung der leitenden Gemeindebediensteten,
  • Förderung der gegenseitigen Unterstützung der leitenden Gemeindebediensteten,
  • Setzung von Maßnahmen für die Erreichung eines modernen Verwaltungsmanagements in den österreichischen Gemeinden, richtig liegen.

Wenn wir als FLGÖ über Aus- und Weiterbildung sowie modernes Verwaltungsmanagement reden, dann sind wir uns auch darüber im Klaren, dass von den 2352 österreichischen Gemeinden lediglich 8 Kommunen über 50 000 Einwohner haben. Insgesamt sind es 68 Kommunen, also 2,89 %, die mehr als 10 000 Einwohner zählen. So gesehen fallen 2284 Gemeinden unter die Größenordnung "Klein- und Mittelgemeinde"; und um die geht es vor allem, wenn wir darüber nachzudenken haben, wo der Schuh drückt. Somit ist eigentlich schon gesagt, wie wir die Vorgangsweise anzulegen haben, wenn wir auch Klein- und Mittelgemeinden zu effektiverer Verwaltungsführung und moderner Behördenkultur bringen wollen.

Dieses Ziel könnte man schrittweise folgendermaßen erreichen:

 

1. Schritt: Einrichtung einer Mailbox für Anregungen betreffend die Aus- und Weiterbildung und in weiterer Folge Diskussion über vorhandene Defizite.
2. Schritt: Diskussion mit Amtsleitern und Exponenten von Verwaltungsakademien und privaten Anbietern (Betriebsberater, Managementtrainer) sowie vom Fachhochschulstudiengang "Kommunales Management" über Aus- und Fortbildungsangebote.
3. Schritt: Umsetzung unter Mithilfe des Dachverbandes und der Landesverbände des FLGÖ (strategische Phase).
4. Schritt: Prüfung, in welchem Umfang und mit welchem Erfolg das Angebot genutzt wurde.

Gemeinden sind - und das wird von den Ländern und vom Bund neidlos zugegeben - in der Lage, Reformprozesse rascher umzusetzen als große Verwaltungseinheiten. Jedenfalls haben die FLGÖ-Landesverbände durch die Gründung eines Dachverbandes bewiesen, dass sie willens sind, aktiv mitzuhelfen, die notwendigen Reformprozesse in Österreichs Kommunen mitzutragen.

Franz Haugensteiner, MSc
Obmann des FLGÖ Dachverbandes